Dienstag, 23. August 2016

12. Etappe: Bordeaux - Angoulême

**** Internet ist wieder sehr langsam. Fotos werden nachgeliefert ****

Heute wurde die Strecke wieder etwas länger als ursprünglich geplant. Dieses Mal aber nicht, weil ich verlängern wollte, sondern weil ich verlängern musste.

Aus der Stadt heraus (das ist na nie so das, was mit richtig Spaß macht) ging es noch ganz gut.
BTW: Als ich zum ersten Mal das Luftbild von Bordeaux auf google maps gesehen habe, habe ich mich gewundert warum der Fluss so braun ist. Er ist es aber in Wirklichkeit auch. Und noch überraschender für mich. Je nach Gezeiten im Meer, das ja nicht so weit entfernt ist fließt er in die eine oder andere Richtung. Gestern als ich das Foto gemacht habe in Richtung Meer, heute als ich aus der Stadt heraus gefahren bin ins Landesinnere.

Nicht lang, nachdem ich Bordeaux verlassen hatte, wollte mich komoot immer auf die N-10 schicken.
Klingt nicht schlimm, weil es ja keine A (Autobahn) ist, ist dafür aber eine Autostraße, auf der ich genauso wenig fahren darf. Zumindest denke ich, dass es so ist, denn in Ö oder D dürfte man mit dem Fahrrad auf solchen Straßen auch nicht fahren. Aber selbst wenn hätte ich dort nicht fahren wollen. Die Unterscheidung zur Autobahn ist nämlich eher formal – und das macht nicht wirklich Spaß über längere Zeit. 

Immerhin hätte ich doch einen Großteil der Strecke auf der N-10 fahren sollen. Also musste eine Ersatzroute her. Da komoot nur mit Datenverbindung eine neue Strecke planen kann, musste ich nach der Karte fahren. Das ging eigentlich ganz gut. An der Stelle war ich froh nicht mehr mit dem Navi von letztem Jahr fahren zu müssen, dass bei ungefähr jedem 2. Mal herauszoomen abgestürzt ist. Das kostete zwar relativ viel Akku, weil das Display deutlich mehr eingeschaltet war als sonst und mich hin und wieder einige Aufregung, weil die Karte sich immer wieder zentrierte und sich nicht so verschieben ließ wie ich wollte – insgesamt fand ich aber doch recht zügig eine Route entlang der N-10.

Das schaut dann in etwas so aus (anstatt einfach auf der orangen Strecke zu fahren):



Nach sicherlich erst rd. 60 Kilometern war ich dann wieder auf der ursprünglichen Route. Und es kam mir so vor als sollte ich heute nur Straßen fahren auf denen ich nicht fahren darf oder auf denen nur ich fahren darf. Es folgte nämlich wieder ein Fahrradweg. Dieser ging schnurgerade vielfach durch kleine Wälder weiter Richtung Norden.

Wie von der Wettervorhersage angekündigt wurde es wieder sehr heiß. Am Nachmittag stieg die Temperatur wieder auf 36°C, so dass ich ganz dankbar war hin und wieder unter den Bäumen auf dem Radweg zu fahren.

Nach einer gewissen Zeit gab ich den Radweg aber wieder auf und fuhr auf der Straße daneben. Denn was bei geringer Geschwindigkeit mit geringerem Luftdruck vielleicht ganz lustig ist, schüttelt mich doch erheblich durch mit der Zeit. Die Bäume neben dem Radweg sorgten durch ihre Wurzeln dafür, dass der Radweg recht uneben war. Durch den Wechsel aus Sonne und Schatten ließen sich die Wellen noch dazu nicht sehr gut erkennen. Also auf Dauer auch keine optimale Konfiguration.

Danach sollte ich jedoch wieder auf die N-10. So richtig Glück mit der Route hatte ich heute also nicht. Mittlerweile war ich ja schon einigermaßen geübt im Finden alternativer Wege und mit angeschlossenem Powerpack erholte sich auch der Akkustand vom Smartphone, der zwischenzeitlich schon auf 15% abgesunken war.

Ein wenige neben der eigentlichen Strecke zu fahren sorgt dafür immer wieder für schöne Landschaften.

XXXX

Nach nur 128 km ging diese Etappe relativ unspektakulär aber ziemlich heiß zu ende.

Als Etappenort hatte ich mir Angouleme ausgesucht, weil ich hier zumindest ein paar Restaurants und etwas zum Ansehen erwartete. Diese Plan ist jedenfalls aufgegangen. Ich bin immer wieder überrascht welche schönen Orte es doch gibt, in die man normalerweise wahrscheinlich niemals fahren würden.

Einzig etwas mühsam. Es wurde am Nachmittag hier wirklich entsetzlich heiß. An die 35°C tagsüber bei der Fahrt bin ich ja schon gewöhnt. Aber knapp 40°C und dann ohne Wind mitten in einer Stadt ist schon wirklich sehr warm.

Alle Fotos gibt es hier:


Tourdaten:


Tageskilometer: 128 km
Gesamtkilometer Tour: 1.568 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 24,9 km/h
Maximalgeschwindigkeit: 53,8 km/h
Höhenmeter aufwärts:  1.090 m
Höhenmeter abwärts: 1.060 m
Maximal Höhe: 191 m
Trittfrequenz durchschnittlich: 80 upm
Trittfrequenz maximal: 118 upm
Puls durchschnittlich: n/a
Puls maximal: n/a
Fahrzeit: 5:09 h







Ausblick auf morgen:

Die für diese Tour längste Etappe steht an. Es geht über 166 km (und vermutlich noch etwas Umweg, weil ich anfangs wieder auf der N-10 fahren soll) nach Azay-le-Ferron (das ist jetzt wirklich klein – im Naturschutzgebiet war es mit Unterkünften aber etwas schwierig). Wenn ich die Etappenlängen dieses Mal mit denen vom letzten Jahr vergleiche, stelle ich fest, dass ich im Schnitt 20 km weniger pro Tag fahre. Allerdings haben die Etappen jeweils deutlich mehr Höhenmeter – so gleicht sich das wieder aus. Zudem habe ich ja zugunsten einer schöneren Route auf einen Pausentag verzichtet. Der eine Fahrtag mehr sorgt natürlich auf für einen geringeren Tagesdurchschnitt.

Hier wieder der Link zur morgigen Tour:


Tageskilometer: 166 km
Höhenmeter aufwärts:  1.040 m
Höhenmeter abwärts: 990 m




  

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